Tennishäusle
In den ersten Jahren nach Gründung der Tennisabteilung waren zwar die Plätze vorhanden, es fehlte aber eine Unterkunft für die Spielerinnen und Spieler sowie eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Arbeitsgeräte. So benutzte beispielsweise die Turnierleitung der ersten Vereinsmeisterschaften einen VW-Kastenwagen.
Nachdem sich eine “Aktionsgemeinschaft Gerätehütte” gebildet hatte, wurde der gestellte Bauantrag an den Hauptverein nicht so reibungslos genehmigt, wie man es erwartet hatte. Große Bedenken, dass die Tennishütte eine Konkurrenzbewirtung zur Vereinsgaststätte darstellte, wurden von der damaligen Vorstandschaft heftigst diskutiert, Schließlich wurde der Bau der Geräte von der damaligen Vorstandschaft genehmigt.
Damit war der Startschuss für die Suche nach einem geeigneten Objekt gefallen, denn ein Neubau war nicht finanzierbar. Die Aufregung war groß, als während eines Arbeitseinsatzes auf der Tennisanlage das Angebot eines Holz-Fertighauses bekannt wurde, das abgerissen werden sollte. Das Objekt wurde sofort besichtigt für geeignet gefunden und im April 1976 der Kaufvertrag geschlossen, der eines in “Tafelbauweise (Elementen) erstelltes Holzhaus (bisher 4-Zimmer-Wohnung) ca. 70 qm, einschl. Holzfussboden, Dach mit Pappe bedeckt” vorsah.
Der “Käufer” verpflichtete sich außerdem, sich “unverzüglich und mit Nachdruck” um eine baurechtliche Genehmigung zu bemühen. Der Kaufpreis betrug 1500 DM und war somit äußerst günstig. Am 11.September 1974 fuhren 14 Abteilungsmitglieder voll Euphorie nach Aich, wo die die Abbruchmannschaft zunächst völlig ratlos vor dem großen Haus stand.
Abends war das begehrte Objekt abgebaut, wurde auf einen Lastwagen verladen und ins Rübholz transportiert. Auf der Heimfahrt gab es allerdings noch ein Highlight: Dem Lastwagen wurde die Vorfahrt genommen, was zu einer Vollbremsung und einem anschließenden Dreher führte und damit ein Unfall nur knapp vermieden werden konnte.
Als die Abbruchteile abgeladen wurde und verteilt auf der Anlage lagen, konnte sich niemand vorstellen, dass wenig später aus diesem Chaos ein schmuckes Tennisheim werden würde.
Quelle: Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum